Was macht ein
Steuerberater?

Steuerberater sind für viele Berufstätige nicht mehr wegzudenken. Spätestens dann, wenn die Anfertigung der Steuererklärung mehr als nur die üblichen Hürden mit sich bringt, ist ein Gang zum Steuerberater ratsam. Dass Steuerberater also gefragt — und darüber hinaus auch noch gut bezahlt — sind, liegt in der Natur der Sache. Steuerberater haben Perspektiven und Qualifikationen. Doch was genau macht ein Steuerberater eigentlich?

Das Aufgabenfeld eines Steuerberaters ist nicht immer leicht zu überschauen. Im Folgenden klären wir auf, was zu seinen Tätigkeiten gehört, welche persönlichen Anforderungen und Qualifikation man mitbringen sollte und wie es um die Verdienstmöglichkeiten im Beruf steht. 

Was ist ein Steuerberater?

Ein Steuerberater ist in seiner gewerblichen Tätigkeit mit steuerlichen Angelegenheiten von Privatpersonen und Unternehmen betraut. Ein Steuerberater berät in seinem Alltag seine Mandanten in betriebswirtschaftlichen Fragen und übernimmt die Aufgaben des Rechnungswesens und Controlling, also Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmens. Die Aufgaben eines Steuerberaters sind also breit gefächert. Normalerweise ist er freiberuflich selbstständig oder als Angestellter in einer Steuerberatung tätig. Insgesamt gibt es rund 60.700 selbständige und ca. 27.700 angestellte Steuerberater, ungefähr 36% von ihnen sind Steuerberaterinnen. Die Anzahl der Steuerberatungsgesellschaften lag, laut Berufsstatistik der Bundessteuerberaterkammer in 2019 bei 10.446. 

Was sind die Aufgaben eines Steuerberaters?

Der Steuerberater übernimmt die Buchhaltung, Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung und darüber hinaus noch viele weitere Aufgaben: 

  • Steuererklärungen
  • Einnahmen-Überschussrechnung
  • Überprüfung von Steuerbescheiden
  • Vertretung vor Gericht in Finanzprozessen
  • Vertretung vor Finanzämtern
  • Vermögensplanung
  • Existenzgründung
  • Umsatzsteuervoranmeldung
  • Jahresabschlüsse
  • Bilanzierung

Wer benötigt einen Steuerberater?

Es gibt viele verschiedene Arten der Beschäftigung im Beruf Steuerberater, sodass der Steuerberater-Beruf als solcher und entsprechende Perspektiven weit auseinanderdividieren können. Neben der Möglichkeit sich selbstständig zu machen und eine eigene Kanzlei zu gründen, können Steuerberater in Steuerberatungs-, Wirtschaftsprüfergesellschaften, Banken, Versicherungen und Fachabteilungen für Rechnungs- und Finanzwesen tätig werden. 

Der Beruf des Steuerberaters

Das Berufsbild des Steuerberaters ist vielfältig und anspruchsvoll, den als Steuerberater leitstet man geschäftsmäßige Hilfe im komplexen deutschen Steuerrecht. Das macht die Tätigkeit zukunftssicher, krisenfest und äußerst lukrativ. Steuerberatern öffnet sich eine Vielzahl an Perspektiven. Der Steuerberater hat die Aufgabe, seine Mandanten zu beraten, zu vertreten und ihnen bei der Bearbeitung ihrer Steuerangelegenheiten sowie bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten Hilfe zu leisten. Dazu gehören auch Hilfeleistung in Steuerstraf- und Bußgeldsachen, die wegen einer Steuerordnungswidrigkeit entstanden sind. Darüber hinaus gehören Hilfeleistung bei Erfüllung von Buchführungspflichten, die aufgrund von Steuergesetzen bestehen und die Aufstellung von Steuerbilanzen und deren steuerrechtliche Beurteilung zum Tätigkeitsfeld eines Steuerexperten. 

Persönliche Anforderungen an den Beruf

Folgende Voraussetzungen und Fähigkeiten sollten man persönlich mitbringen, um im Beruf des Steuerberaters und seiner Tätigkeit erfolgreich werden zu können: 

Spaß an Zahlen & mathematisches Verständnis

Obwohl das Berufsbild des Steuerberaters viel mehr beinhaltet als den Tag täglichen Umgang mit Zahlen, sollten angehenden Steuerberater im Alltag natürlich ein Faible für diese haben, um nicht den Überblick zu verlieren.

Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge

Um seine Mandanten steuerlich beraten zu können, sollte man über ein gutes Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen verfügen und eine generelles Interesse an der Wirtschaftswelt an den Tag legen. Auch eine klare Meinung zu politischen und steuerrechtlichen Angelegenheiten ist essentiell um Tipps zur Unternehmensentwicklung geben zu können.

Kontaktfreudigkeit & Kundenorientierung

Die Beratung zur Steuer ist eine Dienstleistung, deshalb sollte zur persönlichen Eignung auch die Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen und eine außerordentliche Serviceorientierung für Mandanten zählen. Die Aufgaben eines Steuerberaters beginnen und enden also nicht im reinen Zahlenwust, sondern erfordern auch stets ein zwischenmenschliches Geschick.

Diskretion & Integrität

Vertrauen ist im Job der Steuer-Beratung eine wesentliche Prämisse für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Steuerfachangestellten, Steuerberater und Mandanten. Wer anderen gerne von seinem Job und den damit verbundenen Tätigkeiten erzählt, sollte eine andere Karriere in Betracht ziehen.

Eigenverantwortlichkeit & Sorgfalt 

Konzentration und gewissenhaftes Arbeiten sind wichtige Voraussetzungen für das Arbeiten in der eigenen Kanzlei und den angestellten Steuerberater. Ein Steuerberater muss in seinem Beruf gewissenhaft und akribisch arbeiten. Schon ein kleiner Fehler in der Steuererklärung kann fatale Auswirkungen nach sich ziehen.

Kommunikationsstärke & Einfühlungsvermögen 

Das deutsche Steuerrecht ist sehr komplex, daher sollten Steuerberater über die Fähigkeit verfügen ihren Mandanten schwierige Zusammenhänge und Sachverhalte nachvollziehbar erläutern können.

Die Rechtsform des Steuerberaters

Grundsätzlich gilt, Steuerberatungsgesellschaften müssen durch die Steuerberaterkammer anerkannt werden. Diese prüft, ob die Anerkennungsvoraussetzungen der §§ 49 ff. StBerG erfüllt sind. Denn Steuerberatungsgesellschaften müssen verantwortlich von Steuerberatern geführt werden und dürfen nur von zulässigen Personen und Gesellschaftern vertreten werden. Dazu zählen neben Steuerberatern: 

  • Rechtsanwälte
  • Wirtschaftsprüfer
  • Steuerbevollmächtigte Geschäftsführer 
    (persönlich haftende Gesellschafter oder Partner und Vorstände)
  • vereidigte Buchprüfer

Als Rechtsformen sind beispielsweise GmbH, AG, KG, aA OHG und PartGG zulässig, sie müssen lediglich "Steuerberatergesellschaft" in der Firmenbezeichnung führen. 

Wie viel verdient ein Steuerberater?

Ein Steuerberater hat Perspektiven und sehr gute Gehaltsaussichten. Der Einstieg erfolgt mit einem fixen Gehalt zwischen 50.300 und 60.500 €. Nach vier bis acht Jahren im Beruf sind zwischen 60.000 und 78.000 € möglich und später hat ein Steuerberater sogar die Möglichkeit bis zu 92.000 € jährlich zu erhalten. Der Steuerberater-Alltag ist also gut bezahlt. Boni fallen im Job des Steuerberaters im Vergleich zu den Kollegen in der Wirtschaftsprüfung eher gering aus. Diese liegen meist bei 10,5 % und steigen im Verlauf auf 12,3 % nach vier bis acht und auf 13,3% nach über neun Jahren. Firmenwagen gehören nicht zum Standard in der Steuerberatung. Zu Beginn der Karriere verfügt nur jeder Zehnte über ein vom Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Fahrzeug. Nach neun Jahren allerdings schon jeder Dritte. 

Alles in allem ist der Verdienst eines Steuerberaters zwar etwas niedriger als der eines Wirtschaftsprüfers, doch bekommt man in der Beratung seine Überstunden häufiger vergütet. Von Beginn an bekommt jeder dritte Steuerexperte seine Extra-Arbeitszeit ausbezahlt, später ist es sogar jeder vierte. Als akademischer Berufseinsteiger im Steuerfach fällt das Gehalt natürlich deutlich geringer aus. Mit 35.000 bis 40.200 € ist vor der Prüfung zum Steuerberater zu rechnen. Von vier bis acht Jahren im Beruf steigt das Einkommen des Steuerberater-Anwärters von gut 40.000 auf bis zu 52.000 €. Darüber hinaus kommt ein Bonus von etwas mehr als 10 % hinzu.

Zum Artikel Steuerberater-Gehalt

Welche Karrierechancen hat ein Steuerberater?

Im seinem Berufsleben hat ein Steuerberater die Möglichkeit, verschiedene Karrierestufen zu erreichen. Als Berufseinsteiger beginnt man meist als Assistent oder Junior Consultant. Mit entsprechender Berufserfahrung und dem richtigen Engagement sind folgende Positionen durchaus drin: 

Senior Tax Consultant

Die Leitung von kleineren Teams oder Projekten liegen in seiner Verantwortung, genauso wie die selbständige Betreuung von einzelnen Mandanten.

Manager

Größere Verantwortungsbereiche, auch für Personal und ein deutlich größerer Mandantenkreis fallen in seinen Aufgabenbereich. Oft agieren Manager auch als Spezialisten innerhalb eines Teams.

Senior Manager

Neben der ganzheitlichen Betreuung von Klienten übernehmen sie, gemeinsam mit anderen Seniors, auch die Kundenbetreuung und -akquise.

Partner

Auf der höchsten Ebene der Karriereleiter angekommen, übernimmt der Steuerberaterpartner überwiegend strategische Management-Aufgaben.

Wie kann man Steuerberater werden?

Die Ausbildung zum Steuerberater ist klassisch über zwei Wege möglich. Prämisse für die Zulassung in Deutschland ist die Steuerberaterprüfung. Die Zulassung zur Prüfung erhält, wer ein akademisches Studium, beispielsweise der BWL oder VWL abgeschlossen hat oder wer eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert und mindesten zehn Jahre Berufserfahrung vorweisen kann.

Schneller geht es mit der vorhergehenden Weiterbildung zum Steuerfachwirt. Wer diese absolviert, kann nach nur sieben Jahren Berufserfahrung die Zulassung zu Steuerberaterprüfung erhalten. Nach bestandener Prüfung wird man von einer der Steuerberaterkammern zum Steuerberater bestellt. 

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