Steuerberaterprüfung:
die Durchfallquote

Das Steuerberaterexamen gilt zu Recht als eine der anspruchsvollsten und schwierigsten Prüfungen. Fast die Hälfte der potenziellen Steuerberater scheitert im ersten Anlauf, laut Statistik der Bundessteuerberaterkammer bestanden die schriftliche Prüfung im Jahr 2020/2021 mit 53,1% weitaus weniger als im Vorjahr (62,3 Prozent). Die detaillierten Prüfungsergebnisse, Statistiken und Details zur Durchfallquote potenzieller Steuerberater nehmen wir im Folgenden für Sie unter die Lupe (im Zeitablauf, nach Ausbildung und nach Fächern). Wir informieren auch über unsere Erfolgsquoten in der schriftlichen Prüfung und geben Ihnen Hinweise, wie Sie Ihre persönlichen Erfolgschancen optimieren.

ERFOLGSQUOTEN IM VERLAUF | 2013-2022

 

Wie hoch ist die Durchfallquote in der Steuerberaterprüfung?

Die Durchfallquote der schriftlichen Prüfung lag nach offiziellen Zahlen der Bundessteuerberaterkammer im Jahr 2020 bei 46,9% (2019 bei 37,7%). Bei uns liegt die “Durchfallquote“ in den vergangenen Jahren bei Teilnehmerinnen / Teilnehmern, die auch unser Klausurentraining absolviert haben knapp unter 20% (bei den Teilnehmerinnen/Teilnehmern ohne Klausurentraining lag diese bei 43,7%). Wir sprechen daher bei den Steuerlehrgängen Dr. Bannas traditionell nicht von Durchfallquoten, sondern von Erfolgsquoten. Bundesweit haben unsere Teilnehmer im Jahr 2020 eine Bestehensquote von 80,9% (Stand 2021: 86,3%) erzielt. Wie auch Sie Ihre persönlichen Chancen auf das erfolgreiche Ablegen der Examensprüfung maximieren? Sprechen Sie uns an – wir erstellen mit Ihnen gemeinsam das passende Lern- und Lehrgangskonzept für Sie.

Durchfallquote aufgeteilt: mündliche und schriftliche Prüfung

Im Jahr 2020 haben 4.343 Teilnehmern an der schriftlichen Prüfung teilgenommen. Davon haben 2.353 Prüflinge nicht bestanden. Das entspricht bei der schriftlichen Steuerberaterprüfung einer Durchfallquote von 46.9%. 1.990 Personen wurden anschließend zur mündlichen Prüfung eingeladen. Bestanden haben diesen Prüfungsteil 1.814. Das entspricht somit bei der mündlichen Steuerberaterprüfung einer Durchfallquote von 8,8%.

Das zeigt: Das Examen wird im schriftlichen Teil bestanden oder eben nicht.

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In den Prüfungen wird zu den o.g. Themengebieten nicht nur theoretisches Wissen abgefragt. „Die Teilnehmer müssen die Inhalte auf Praxisfälle anwenden und die Aufgabe in Form eines Gutachtens bearbeiten“, erläutert Andreas Wellmann (Geschäftsführer Steuerlehrgänge Dr. Bannas). Und weiter: „Daher ist die Klausurtechnik und Klausurtaktik entscheidend, wenn es um den Prüfungserfolg geht“. Das Bestehen des Examens ist daher kein Geheimnis - es ist das Ergebnis von harter Arbeit.

Nur wer in den schriftlichen Klausuren mindestens die Note 4,5 erzielt, kommt in die nächste Runde und wird zur mündlichen Prüfung zugelassen. Die mündliche Prüfung ist ebenfalls thematisch sehr breit gefächert: Die Absolventen haben 30 Minuten Zeit, um sich auf ihren Kurzvortrag vorzubereiten (Dauer ca. 10 Minuten). Anschließend beginnt die Fragerunde durch die Prüfungskommission.

 

SCHRIFTL. BESTEHENSQUOTE | BANNAS TEILNEHMER

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Der häufigste Grund für das Scheitern ist die fehlende, aber notwendige lange Vorbereitungszeit. Dazu kommen die große Menge an Lernstoff sowie die spätere praktische Anwendung des Gelernten (Klausurtechnik). "Gerade das Schreiben von Klausuren während der gesamten Vorbereitungsphase ist ein wesentlicher Grund für die hohen Erfolgsquoten unserer Teilnehmer", so Andreas Wellmann. Weniger Klausuren bedeuten daher im direkten Umkehrschluss eine hohe Durchfallquote. Daher bietet Ihnen unser Kurskonzept durchgehend eine Vielzahl an Prüfungen während der gesamten Lehrgangsdauer. In unseren berufsbegleitenden Jahreslehrgängen sind es 21 Klausuren. Einige Wettbewerber bieten an dieser Stelle teilweise nur 12 Klausuren an. Wie die Durchfallquote zeigt, steigern Sie mit vielen Übungs-Klausuren Ihre Chancen erheblich! Zusätzlich können in Klausurenkursen und im Selbststudium noch weitere 18 sechsstündige Klausuren geschrieben werden.

Prüfung zum Steuerberater: Die Ergebnisse im regionalen Fokus

Zwischen den einzelnen Kammerbezirken gibt es erhebliche Unterschiede bei den Gesamt-Prüfungsergebnissen (Ergebnisse nach der mündlichen Prüfung). 2020/2021 führte der Kammerbezirk Thüringen mit einer Bestehensquote von 58,3%. Am anderen Ende der Skala lag Bremen mit 36,2%. Bundesweit lag die Bestehensquote der Steuerberaterprüfung bei 48,4 %.

Interessant ist die Analyse im Detail. Gerade bei der schriftlichen Prüfung ist die Bestehensquote gesunken: von 62,3% in 2019 auf nur 53,1% in 2020. Auch hier unterscheiden sich bei der Steuerberaterprüfung die Quoten regional. So fielen in Baden-Württemberg ca. 49% im schriftlichen Steuerberater-Prüfungsteil durch. Im Bezirk der Steuerberaterkammer Südbaden waren es dagegen nur rund 40%, im Kammerbezirk Stuttgart wiederum etwa 51,1%. Das Schlusslicht ist auch hier wieder Bremen (63,8% Durchfallquote in der schriftlichen Prüfung), gefolgt von Berlin (59,1% Durchfallquote) und Sachsen-Anhalt (58,3% Durchfallquote).

Thematische Unterschiede: Die Quote im thematischen Fokus

Dazu kommen thematische Unterschiede in den einzelnen Fachgebieten. So weisen Fachleute darauf hin, dass die Teilnehmer im Steuerrecht wesentlich besser abschneiden als im Verfahrensrecht. Diese Statistik liegt uns nur für 2018/2019 vor:

  • In der Verfahrensrecht-Klausur erreichten 60,3% mindestens eine 4,5.
  • In der Ertragssteuerrecht-Klausur erreichten 66,1% mindestens eine 4,5.
  • In der Bilanz-Klausur erreichten sogar 77,8% mindestens eine 4,5.

Warum ist die Durchfallquote bei potenziellen Steuerberatern so hoch?

Viele Beobachter - genauso wie auch wir bei DR. BANNAS - sehen darüber hinaus erhebliche Unterschiede in den Voraussetzungen, die die einzelnen Teilnehmergruppen mitbringen. So ist eine Ausbildung mit anschließender Berufspraxis, wie sie z.B. Steuerfachwirte mitbringen, hilfreich. Aber der Erfolgsgarant schlechthin ist ein Studium in der Finanzverwaltung (diese Statistik liegt uns nur für 2018/2019 vor).

Erfolgsquote nach Teilnehmer

  • 91 % Erfolg: Die mit großem Abstand höchste Bestehensquote haben die Kandidaten aus der Finanzverwaltung. 
    Ein Studium an einer FH ist daher die beste Vorbereitung.
  • 64 % Erfolg: Dahinter bestehen fast zwei Drittel aller Kandidaten, 
    wenn Sie zuvor als Steuerfachwirt bereits jahrelange praktische Erfahrung im Beruf gesammelt haben.
  • 59 % Erfolg: Ob Bachelor- oder Masterabsolvent: Bei der Bestehensquote machen die Abschlüsse im Studium kaum einen Unterschied.
  • 26 % Erfolg: Steuerfachangestellte schneiden bei der Prüfung leider häufig schlecht ab.

Daher empfehlen wir den nur scheinbaren Umweg über eine Fortbildung zum Steuerfachwirt zu gehen, bevor Sie sich auf die Tätigkeit als Steuerberater vorbereiten.

Ist die Steuerberaterprüfung zu schwer?

Der Ablauf und die Inhalte der Prüfung liegen in den Händen der Steuerberaterkammern. Um den hohen Qualitätsanspruch an das Examen sicherzustellen, werden die Aufgaben von den Finanzministerien der Länder erstellt. Die Finanzverwaltung will durch diese Organisation den hohen Qualitätsanspruch sicherstellen.

Ein häufiger Kritikpunkt der Steuerberaterkammern ist, dass sie nicht ausreichend in die Prüfungsvorbereitung involviert werden. Ein weiterer, häufig genannter Kritikpunkt ist die fehlende Praxisnähe der Aufgaben. Selbst erfahrene Praktiker könnten manche der Examens-Aufgaben nur schwer oder gar nicht lösen. Daher ist die Frage häufig nicht, ob das Examen zu schwer ist. Es ist vielmehr eine Frage der Praxisnähe.

Gerne senden wir Ihnen Übungsklausuren an Ihre E-Mail-Adresse. Bitte schreiben Sie uns dazu eine Nachricht an: beratung@steuerlehrgaenge.de

Die Entwicklung des Steuerberaterexamens im zeitlichen Verlauf

Im Jahr 2013/2014 war die Bestehensquote mit damals 59,3 % sehr gut, verschlechterte sich aber in den Folgejahren wieder auf 41,6 % (2016/2017). Anschließend stieg sie wieder an und erreichte 57,5% im Jahr 2018/2019. Dafür scheint es nach Meinung von Beobachtern unterschiedliche Gründe zu geben. Da ist zum einen die Themenauswahl, aber auch die Zusammensetzung der Prüflingsgruppe nach Teilnehmer (siehe die Vita als Erfolgsgarant).

Das Ergebnis der Steuerberaterprüfung nach Versuchen

Insgesamt dürfen Sie drei Mal zum Examen antreten. Zuletzt ging jedoch die Zahl derer zurück, die einen zweiten oder gar dritten Anlauf zur Steuerberaterprüfung gewagt haben. Das ist teilweise paradox, denn die Zahlen zeigen: Je mehr Versuche, desto höher die Bestehensquote (diese Statistik liegt uns nur für 2018/2019 vor):

  • Im ersten Versuch bestanden: 58%
  • Im zweiten Versuch bestanden: 54%
  • Im dritten Versuch bestanden: 64%

Beim dritten Versuch liegt die Quote am höchsten – obwohl hier sicher der meiste Druck auf den Teilnehmern lastet. Aber die Zahlen zeigen: Mut wird belohnt. Welche Tipps und Tricks es in der Prüfungsordnung für Sie möglich machen, Ihre Chancen zu erhöhen – bei uns erfahren Sie es.

So verläuft die Steuerberaterprüfung - Gliederung und Gewichtung

Die hohe Verantwortung, die Steuerberater tragen, wird immer wieder als Begründung ins Feld geführt. Ähnlich verhält es sich bei Wirtschaftsprüfern. Das in der Prüfung abgefragte Wissen ist entsprechend umfangreich und detailliert. Zusätzlich zum Steuerrecht kommen Prüfungsaufgaben aus weiteren Rechtsgebieten dazu (Auszug):

  • Bewertungs-, Erbschafts-Steuer-, Verfahrens-Recht, Umsatz-Steuer
  • Einkommens-, Gewerbe-, Körperschaft-Steuer, Internationales Steuerrecht
  • Buchführung, Bilanzierung, Umwandlungssteuerrecht

Insgesamt hat jeder Kandidat drei Versuche das StB-Examen zu bestehen. Leider müssen beide Teile wiederholt werden, auch wenn Sie erst in der mündlichen Prüfung (2. Teil der Prüfung) nicht bestehen. Wiederholt werden müssen immer beide Teile der StB-Prüfung!